„In diesem Buch lesen Sie die Geschichte eines der erfolgreichsten und umjubeltsten Kinderstars, die es je im deutschen Film gegeben hat.
Heidi Brühl, heute eine international gefeierte Showkünstlerin, erinnert sich, wie aus der Ballettratte über Nacht das vielgeliebte Filmkind in der ‚Immenhof-Serie‘ wurde – die kleine ‚kühle Blonde‘, die mit der Süße und Bitternis eines allzu frühen, jungen Ruhmes zu ringen hat …“
• Ziitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Herrnberger 1978, Backcover
Heidi Brühl
Eine kühle Blonde, bitte
– Erinnerungen eines bisweilen unvorsichtigen Mädchens,
Verlag Fritz Molden, Wien – München – Zürich, 1976
Heidi Brühl
Eine kühle Blonde, bitte
– Erinnerungen eines bisweilen unvorsichtigen Mädchens,
Verlag Herrnberger, München,
ca. 1978
Mit dem Buchtitel "Eine kühle Blonde, bitte" griff Heidi Brühl auf ein Etikett zurück, das ihr seit dem "Backfisch"-Alter anhaftete: Blond und vor allem kühl zu sein!
Der Ursprung, nämlich, dass der Regisseur Wolfgang Schleif als Besetzung für die Immenhof-Dalli ganz allgemein
"eine kühle Blonde" suchte, geriet in Vergessenheit, bzw. war denen, die Heidi Brühl später für die wahrlich kühle Blonde hielten, sicherlich kaum bekannt.
Der Auslöser, weshalb der Regisseur schließlich meinte: "Das ist meine Dalli!" [1]. war dann doch eher die kesse Reaktion eines Kindes, einer Dreizehnjährigen, die mit ihrem Kleid an der Lehne eines Sessels hängen geblieben war und dies mit "Scheißstuhl!" [2] kommentierte!
Ganz genau betrachtet hätte also auch "Lieschen Müller" die angeblich kühle Blonde sein können, wenn sie sich beworben hätte und die Wahl auf sie gefallen wäre.
• Zitatstellen siehe [1] [2] zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 47
" (...) Ich bin nicht die kühle Blonde, wahnsinnig verletzbar, weich und supersensibel. Heute habe ich meine Gefühle mehr im Griff, habe einen Schutzwall um sie herum gebaut. Ich lasse nichts mehr so tief in mein Herz hinein – außer meine Kinder. Meine Verletzbarkeit bezieht sich nur auf private Bereiche. Beruflich bin ich eher hart im Nehmen. (...)"
• Zitiert aus einem Interview mit Manfred Gregor etwa 1988 /'89 In voller Länge nachzulesen unter Astro-Interview mit Heidi Brühl (... auch, wenn man sich nicht für Astrologie interessiert, sehr lesenswert!)
Dass die Künstlerin, der Mensch Heidi Brühl ganz und gar nicht der unnahbaren kühlen Blonden entsprach, zeigt auch dieses Zitat einer jungen Künstlerin, die sich als Kind schon für Theater und Musical begeisterte und keine Gelegenheit ausließ ins Theater zu gehen. Dort traf sie gelegentlich auch den einen oder anderen Künstler persönlich. So auch im Jahr 1991 Heidi Brühl.
(…) Als Kind mit zwölf Jahren, dreizehn, vierzehn Jahren bin ich immer in’s Theater der Obergrafschaft gefahren und hab‘ da mich mit denen unterhalten – Autogramme natürlich dann gesammelt und Heidi Brühl war ein ganz wunderbares Erlebnis! Weil, wir haben uns auf die Bühne gesetzt kurz vor einem Auftritt. Wir haben über 'Immenhof' gesprochen, über 'Die Mini Playback Show', weil sie damals in der Jury saß. Und da habe ich gesagt: 'Ich möchte das auch machen! Kannst Du mir nicht irgendwelche Tipps geben?' Und dann hat sie mir Tipps gegeben. Wir saßen da und haben uns unterhalten (…)
• Zitiert aus: EV1.tv der Talk 🎬 vom 19.05.2014 (ca. ab Min. 04:08) Indra Riva (Sängerin und Schauspielerin) im Gespräch mit Thorsten Krieger.
FAZIT: Heidi Brühls Autobiografie "Eine kühle Blonde, bitte" ist ein höchst lesenswertes Buch! Ein Lesevergnügen, geschrieben mit viel Ernsthaftigkeit, Herz und Humor! Ein Buch, das Heidi Brühl leider nie mehr fortgesetzt hat ... Das Buch umfasst etwa den Zeitraum von Kindheit an bis Ende 1964 und ist heute nur noch antiquarisch erhältlich!