
Foto: Matthias Süßen - Eigenes Werk - CC BY-SA 4.0
Heidi Brühl erinnert sich...
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 47
Bevor der Reitunterricht nicht begonnen hatte, war es den Kindern verboten worden, sich den Pferden zu nähern.
Ein Schimmel gefiel mir über alles, und ich wollte ihn wenigstens streicheln. Wacker trabte ich auf die Herde zu. Das
weiße Pony streckte mir den Kopf entgegen, und ohne jegliche Angst streichelte ich das Tier. (…) Kaum war ich oben,
warf das Pferd den Kopf hoch und setzte im Galopp über die Wiese. Die anderen nun hurtig hinterher, versteht sich.
(…) Mit mir aber hoppelte die wilde Jagd über Stock und Stein. Ich klammerte ich mit aller Kraft an die lange Mähne; mir war ganz schön mulmig. (…)
Verzweifelt hielt ich mich fest. Irgendwann mussten die verdammten Gäule schließlich stehen bleiben. Doch ich hatte mich sauer verrechnet. Am anderen Ende der Koppel angelangt, machte der Schimmel eine blitzschnelle Wendung und raste zurück. Ich war darauf nicht gefasst, flog in hohem Bogen vom Pferd, landete wie ein Mehlsack und sah dutzende von Hufen über mich hinwegflitzen. (…) Keine Menschenseele durfte erfahren, was ich ausgefressen hatte."
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 48 / 49
Ursula Bruns schrieb nicht nur das Kinderbuch, das als Vorlage zum Film diente, sondern war selbst erfahrene Reiterin und erteilte den Kindern Reitunterricht.
"Frau Bruns hatte mir den Schimmel zugeteilt, meinen Freund von gestern. Er hieß Gráni und sollte mich durch den ganzen Film begleiten."
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 49
"Die acht Wochen gingen viel zu schnell vorbei. Einziger Trost: die Filmgesellschaft plante, im nächsten Jahr einen
zweiten 'Immenhof'-Streifen zu drehen. Schon jetzt freute ich mich darauf, meine Freunde wiederzusehen (…)"
• Zitiert aus Heidi Brühl: "Eine kühle Blonde, bitte", Verlag Fritz Molden 1976, drittes Kapitel S. 51
"(...) Die kostbaren Filmkinder sollten später nur harmlose Ponies selber reiten, alles andere sollte gedoubelt werden.
Doch es kam, wie es bei allen jungen Menschen kommt, die man auf Ponies setzt: Angelika und Heidi, Peter und Matthias waren bald schon so verwachsen mit Gráni, Blakkur, Blesi und Jarpur, dass auch sie – von denen drei nicht reiten konnten, zwei noch nie auf einem Pferd gesessen hatten – nach der ersten Woche bereits ohne Sattel durch die Wälder der Holsteinischen Schweiz ritten, einen Meter hohe Hindernisse sprangen und im Rudel durch die seichten Seen tobten. Die Arbeit wurde zum Vergnügen; vom Doubeln war nie mehr die Rede. (...)"
• Zitiert aus Ursula Bruns: "Ponies", Alfred Müller Verlag ca. 1960, S. 96
Es folgten "Hochzeit auf Immenhof" (1956), "Ferien auf Immenhof" (1957), sowie "Die Zwillinge vom Immenhof (1973) und "Frühling auf Immenhof" (1974)